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22.06.2018

Projekttag "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" Klasse 9

Am Freitag, den 22. Juni, fuhr die gesamte neunte Klassenstufe im Rahmen des Projekttages "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" in die Gedenkstätte Bernburg. In dieser wird an die Opfer der NS-"Euthanasie" gedacht. Euthanasie bedeutet wörtlich übersetzt „guter“ bzw. „schöner Tod“ und steht damit für den Freitod bei großen Schmerzen, unheilbaren Krankheiten, etc. . NS-"Euthanasie" hat allerdings nicht viel mit der normalen Bedeutung von Euthanasie zu tun, denn diese steht für die Vergasung von Erbkranken um die Fortpflanzung dieser minderwertigen "Rasse" zu verhindern.
Nach der Ankunft in Bernburg teilten sich die Schüler in ihre Klassen. Zuerst hörten wir einen 45-minütigen Vortrag über minder- und hochwertige "Rassen", deren Unterscheidung und die Ausrottung und Zwangssterilisation der „Minderwertigen“ während und vor der NS-Zeit. Danach begannen wir in kleinen Gruppen von drei bis fünf Schülern zu einzelnen Themen Vorträge zu erarbeiten. Nach ca. 1,5 Stunden Erarbeitungszeit wurden die ersten drei Vorträge zu den Themen NS-"Euthanasie", Kinderfachanstalten und Zwangssterilisation gehalten. Anschließend gingen wir den Weg ab, den auch die "Kranken" gehen sollten bzw. mussten. Dieser Weg war immer derselbe. Mit dem Bus kamen die bis zu 100 "Kranken" in einer Garage an. Von dieser liefen sie zuerst zu einem Arzt, dem sie in kleinen Gruppen von zwei oder drei Personen vorgestellt wurden. In den Augen der „Kranken“ versuchte der Arzt, die Krankheit zu diagnostizieren. In Wirklichkeit schaute der Arzt nur, welcher der 28 Todesursachen auf der Todesurkunde am realistischsten wirken würde. Danach ging es in die Gaskammer. Die Opfer dachten allerdings, sie würden zum Duschen gehen - genauso sah der Raum auch aus - nur, dass aus den Duschköpfen Kohlenstoffmonooxid statt Wasser kam. Meist waren die Opfer nach fünf Minuten bewusstlos und nach 20 tot. Nach der Führung hörten wir noch die restlichen drei Vorträge über die Opfer Max und Else und den Täter Horst Schumann. Danach ging es wieder Richtung Magdeburg.
Insgesamt war es ein sehr informativer Tag, der sehr gut die Grausamkeit der NS-Zeit unterstreicht.


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