Bäumepflanzen der Klasse 9.1

Seit Wochen streiken sie freitags – SchülerInnen, die sich für eine konsequente zukunftsorientierte Klimapolitik einsetzen. Unkritisiert blieb dieses Unterfangen jedoch nicht. Viele Stimmen der FridaysforFuture-KritikerInnen tönen, die SchülerInnen sollen zuerst einmal "bei sich selbst anfangen". Und obwohl sich die Klimapolitik vor allem im internationalen Bereich verändern muss, liegen sie dabei bis zu einem gewissen Punkt gar nicht mal so falsch: Wir können uns auch in kleinerem Rahmen direkt engagieren, um etwas fürs Klima zu tun. So zeigte es die Klasse 9.1 am vergangenen Wochenende.

Dafür mühten sich die SchülerInnen für einen Samstag vergleichsweise früh aus ihren Betten. Treff: 8.30 Uhr. Cröchern. Dort von Förstern empfangen, begaben sie sich zu einem Waldstück, das erneut aufgeforstet werden sollte. Die Einweisung fiel nur kurz und kompakt aus, denn für die Klasse war es schon das dritte Mal "Bäumepflanzen". Nun teilten sich die SchülerInnen und deren Familien in Gruppen mit ca. vier Personen auf. In den nächsten drei Stunden wurde die ein Hektar große Fläche bearbeitet. Dabei wurden Löcher in den Boden gestochen, Baumsetzlinge hineingetan, und die Löcher wieder verschlossen. Zwei Förster kontrollierten das Ganze, damit die Arbeit am Ende nicht umsonst war. Auf dem Feld herrschte derweil ausgelassene Stimmung. Während auch die letzten der Jugendlichen wach wurden, sprangen die jüngeren Geschwister zwischen den Schuftenden umher und die Eltern hatten die Möglichkeit, sich auszutauschen. Mit interessanten Gesprächen verflog die Zeit schnell. Im Anschluss wurde noch gegrillt. Abgesehen davon, dass die Klasse etwas für die Umwelt getan hat und der Zusammenhalt gestärkt wurde, floss auch noch etwas Geld in die Klassenkasse.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Tag insgesamt sehr gelungen war und man die 9.1 sicherlich nicht zum letzten Mal beim Bäumepflanzen antraf.