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#Biologie

11.09.2020

Damian Groß und die IBO

Der Name Damian Groß ist den meisten Schülerinnen und Schülern unserer Schule ein Begriff, da Damian, der im vergangenen Schuljahr sein Abitur abgelegt hat, unsere Schule über viele Jahre sehr erfolgreich bei Wettkämpfen in den Fachbereichen Chemie und Biologie vertreten hat. Krönender Abschluss war nun der Gewinn einer Silbermedaille bei der Internationalen Biologie-Olympiade.



Wie schön wäre es gewesen, wenn Damian diesen Erfolg wie geplant in Japan hätte feiern können? Denn dort sollte die IBO eigentlich stattfinden. Stattdessen wurde die Wettbewerbs-Klausur dezentral in der Heimat geschrieben.


Wie seine Vorbereitungswochen und Wettbewerbstage abliefen, hat Damian uns in einer Mail kurz geschildert:


„Wir hatten ein sehr umfangreiches Vorbereitungsprogramm (alles digital und dezentral), das uns recht lange und möglichst allumfassend vorbereiten sollte. Es gab Unmengen an Vorträgen zu hören (und teils zu halten), Probeklausuren unter Aufsicht und Altklausuren zum Einschicken. Daneben erhielten wir noch weiteres Material (E-Books, wissenschaftliche Paper, Klausuren, weitere Aufgaben- und Lernblätter, Videoempfehlungen) und haben mit einem Betreuer an seinem Bio-Informatik-Projekt mitgearbeitet.

Wir, als Team, schienen das alle als zeitlich doch sehr fordernd zu empfinden und haben darum bei Weitem nicht alles der freiwilligen Zusatzmaterialien nutzen können. Dadurch, dass man sich parallel neben der offiziellen Vorbereitung ja auch selber noch durch Notizendurchsicht und Lesen vorzubereiten versuchte, war diese Phase recht stressig.


Die eigentliche IBO fand dann am 11. und 12.8 dezentral und unter Videokontrolle statt. Da von Rechtswegen ein Treffen der Teilnehmer nicht möglich war, hat jeder an seiner Schule o.Ä. geschrieben. Ich habe bei uns im Sekretariat geschrieben.

Wie erwartet gab es durchaus technische Probleme - die erste Klausur startete bspw. 1,5h verspätet. Rückblickend lief aber alles durch verhältnismäßig in Ordnung.


Der erste Klausurtag umfasste die praktischen Klausuren: Zuerst wurde die Tierphysiologieklausur geschrieben. Es ging v.a. um Entwicklungsbiologie. Anhand von 400 Hühnerembryoschnitten galt es, bestimmte Dinge zu zeichnen und zu rekonstrieren, außerdem sollten detaillierte Expressionsmuster einzelner Proteine im Neuralrohrquerschnitt vorhergesagt werden. In einem zweiten Teil hatte man unterschiedlich ansichtige Bilder eines Dutzends Seeigelembryonen im 32-Zellstadium gegangenen; man sollte Zellen identifizieren und Experimente zur Untersuchung lokal variabler Genexpression in Abhängigkeit von Positionsinformationen und Zell-Zell-Kontakten planen.

Die Bioinformatikklausur nutzte eigene Server, auf denen diverse Bioinfo-Anwendungen implementiert waren und genutzt werden sollten. Der erste Klausurteil fragte absolute Grundtechniken ab und war daher recht einfach, in zweiten Teil wurden die Aufgabentexte und die Anwendungen kryptischer, sodass die Ergebnisse dort sicher eher weniger gut ausfielen.


Am zweiten Tag wurden zwei Theorieklausuren geschrieben. Die Themen waren bunt gemischt. Der Trend der letzten Jahre, das (Spezial-)Wissensaufgaben gestrichen werden sollten und lieber Planungs- und Auswertungsaufgaben dran kommen sollten, wurde absolut deutlich.

Man bräuchte logischerweise ein sehr breites Grund- und Methodenwissen. Jedoch reichte dies bei praktisch keiner Aufgabe aus, um die Antwort direkt zu erschließen. Immer mussten viele verschieden Sachen in einer Aufgabe angewendet und abgewägt werden.

Wie üblich gab es so auch zu jeder der rund 50 Aufgaben pro Klausur mindestens eine Seite Text und vor allem Daten in jeglicher Form, pro Aufgabe gab es in der ersten Klausur 2-3 und in der zweiten Klausur 4-5 Aufgaben.

Diese starke Abwendung von Wissensfragen war für uns vermutlich insgesamt gut, obwohl die Zeit in den Klausuren immer sehr knapp war und Großteile unserer Vorbereitung (die die Wissen vermitteln und auffrischen sollten) so einen recht geringen Nutzen (im Verhältnis z.B. zum Üben von Altklasuren) brachten.


Am 24. August 2020 haben wir dann die Ergebnisse bekommen:
Ich habe eine Silbermedaille erhalten.
Die anderen Teilnehmenden aus unserem Team haben Bronze (zwei Schüler); einer hat sogar Gold und einen Sonderpreis gewonnen.“

Ein gewaltiger Kraftakt!


Aber Damians konstanter Erfolg kommt nicht von ungefähr. Jahre des Erfolgs bedeuteten auch Jahre der Arbeit: Spitzenförderung, Wettbewerbe und jede Menge Freizeit, die so in das Wissen und Üben in den beiden Fächer investiert wurde. Wer zu den Besten gehören möchte, muss mehr tun als andere. Viel mehr.

Ein Dank gilt an dieser Stelle auch den Lehrkräften, die diese begabten Schülerinnen und Schüler erkennen und über Jahre betreuen und begleiten.


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